08.01.2012 - Virtuelle Klassenzimmer - wie funktioniert das (2)?
Ich beginne mit der Beschreibung der Umsetzung der ersten Anforderung des Kunden für ein Virtuelles Klassenzimmer:
1. Lernende ("die Teilnehmer") sollen zu bestimmten Terminen in der CAD Software Solidworks geschult werden. Die Schulung selbst wird online durchgeführt, Teilnehmer benötigen daher einen PC und eine Internetverbindung. Auf denPCs der Teilnehmer soll keinerlei Software installiert werden müssen.
Da am PC des Teilnehmers keine Softwareinstallation vorgenommen werden soll, kommt nur eine Netzwerklösung in Frage.
Es muss also einen PC beim Schulungsunternehmen geben, auf dem eine Solidworks Lizenz installiert ist und zu dem sich der Teilnehmer verbinden kann. Dies geschieht am einfachsten über "Desktop Remote Verbindung", bei jedem der neueren Windows-Versionen unter Zubehör zu finden. Seitens Solidworks wird eine Konfiguration (beim Teilnehmer) von 2GB RAM empfohlen, mit einer möglichsten schnellen Internetverbindung (z.B. 512Kb download, 128Kb upload).
Es stellt sich nun die Frage, ob beim Schulungsunternehmen für jeden Teilnehmer ein eigener PC (jeweils mit einer Solidworks Lizenz) stehen soll, oder ob die Schulungslizenzen auf einem Server installiert werden. Diese Frage ist nicht universell zu beantworten.
Bei einem lokalen Netzwerk, wie es beispielsweise in Firmen besteht, wo jeder Konstrukteur mit einer Lizenz am Server arbeitet, ist dies wohl die sinnhafteste Lösung. Anders jedoch bei Verbindungen über das Internet. Theoretisch wäre eine technisch interessante Lösung die Einrichtung eines Cloud-Servers, auf dem für jeden Teilnehmer eine virtuelle Maschine mit Solidworks Lizenz eingerichtet ist. In der Praxis stellt sich jedoch heraus, dass bei einer Anzahl von bis etwas zehn Teilnehmer diese Konfiguration (noch) zu teuer kommt. Hosting Provider sind nämlich nicht sehr erfreut, CAD Software installiert zu haben, da diese sehr rechenintensiv sind. Dies ist besonders bei Solidworks der Fall, da jede Drehung der Zeichnung neu "gerendert" wird, was bei 3-D Zeichnungen sehr viel Rechenleistung erfordert.
Es müsste also ein eigener physikalischer Server in der Cloud installiert werden, der bei den erwähnten Teilnehmerzahlen noch nicht wirtschaftlich ist.
Im Falle dieses Kunden empfiehlt es sich daher, für jeden Teilnehmer einen eigenen PC zu verwenden, auf dem die Solidworks Lizenz läuft.
Im nächsten Beitrag beschreibe ich, welche technischen Voraussetzungen der Dozent für seinen Online Vortrag benötigt.
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Kommentare
1 Kommentar(e) gefunden:
caddie
11.01.2012 19:59
Ich arbeite mit Solidworks, darum interessiert mich diese Übersicht. Die Rechenintensivität kann ich bestätigen - 1GB geht grad, aber das ist das absolute Minimum