08.01.2011 - Wieviel Interaktivität im eLearning Inhalt?
Diese Frage ist immer wieder aktuell. Man will motivierenden eLearning Inhalt präsentieren, möglichst interaktiv, aber nicht immer ist ein mehr auch besser. Was bedeutet Interaktivität eigentlich?
Es gibt eine sehr gute Übersicht von Prof. Schulmeister aus Hamburg, hier ist eine Zusammenfassung:
Interaktivität darf nicht mit Navigation verwechselt werden: die Tatsache, dass man in einer Powerpoint – Präsentation mit Links oder Kontrollschaltflächen auf andere Seiten gelangen kann macht diese noch nicht interaktiv. Interaktivität wird erreicht, wenn man als Lernender die Darstellung oder den Inhalt des Lehrmaterials verändern kann. Das Modell von Schulmeister kennt sechs Stufen von Interaktivität:
Stufe 1: Multimediakomponenten (Animationen, Ton, etc.) die wiederholt abgespielt werden können. Kein weiterer Eingriff ist möglich (Schulmeister erwähnt hier, dass diese Stufe eigentlich 0 heißen soll, da keine Interaktivität vorhanden ist).
Stufe 2: Hier gibt es bereits mehrere Multimediakomponenten, die in wahlweiser Reihenfolge aufgerufen werden können. Es gibt jedoch noch keine Möglichkeit der Veränderung.
Stufe 3: Hier kann nun beispielsweise ein 2-dimensionales Tortendiagramm in ein 3-dimensionales Balkendiagramm geändert werden. Dies kann zu einer besseren Verständlichkeit des Inhaltes führen, der Inhalt selber kann aber nicht verändert werden.
Stufe 4: Wenn es nun möglich ist, auch die Werte zu verändern, die einem Diagramm zugrunde liegen, so sprechen wir von dieser Interaktivitätsstufe.
Stufe 5: In der Praxis ist die höchste Stufe erreicht, wenn der Benutzer Objekte einbringen kann, die beispielsweise mathematische Formeln darstellen. Der Lernende kann so eigene Ideen visualisieren. Ein Beispiel ist der Editor Cindarella für Geometrie.
Stufe 6 ist noch (teilweise) Theorie: Intelligente Rückmeldungen zeichnen diese Stufe aus. Während es in den Naturwissenschaften schon geeignete automatische Rückmeldungen gibt, ist dies in den Geisteswissenschaften (z.B. Geschichte, Soziologie) nur sehr beschränkt möglich.
Ihr kompetenter eLearning-Partner
www.elite-concepts.at
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Kommentare
2 Kommentar(e) gefunden:
MrX
10.01.2011 08:54
Passt, aber interaktiver Lehrinhalt ist doch auch immer eine Kostensache. Oft ist es so, dass Lernplattformen die solche Interaktivitäten unterstützen immens teuer sind.
eLehrer
10.01.2011 14:01
Passt auch! Oft kosten entsprechende Lernplattformen, bzw. die nötigen Autorensysteme, mehrere tausend Euro.
Bei Elite-Concepts setzen wir auf die Lernplattform teachNOW und Rapid eLearning. Mit Powerpoint ab 2007 lassen sich interaktive Inhalte bis zur Schulmeister Stufe 3 gut erstellen. Für Stufe 4 gibt es einen Kompromiss: anstatt freie Werte eingeben zu lassen, kann man auf Schaltflächen einige vorgegebene Werte anbieten. Das ist doch was!
Am besten gleich mal bei Elite-Concepts vorbeischauen:
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